Mauerwerkssanierung
Anwendungsgebiet
weber.san 955 S ist ein Sanierputz mit hoher Porosität und Wasserdampfdurchlässigkeit, insbesondere bei kleinflächigen Instandsetzungsarbeiten geeignet, z. B. Innenwandflächen bzw. Arbeiten, die unter Zeitdruck stehen. Das Produkt wird insbesondere auf der Innenseite durchfeuchteter und u. U. salzbelasteter Kelleraußenwände und außen im Sockelbereich aufgehenden Mauerwerks eingesetzt. Es bewirkt eine gute Abtrocknung durchfeuchteten Mauerwerks und die Aufnahme entstehender Salzkristalle.
Produktbeschreibung
weber.san 955 S ist hydraulisch abbindender Werk-Trockenmörtel gemäß DIN EN 998-1, entspricht WTA Merkblatt 2-9-04/D.
Produkteigenschaften
- schnell abbindend und schnell überarbeitbar
- hoch wasserdampfdurchlässig
- geringe kapillare Wasseraufnahme
- hoher Luftporengehalt
- spannungsarm
- leichte Verarbeitbarkeit
- geringer Verbrauch
- schimmelpilzhemmend
Auftragsdicke: einlagig bis 3 cm, zweilagig max. 4 cm
Verarbeitungstemperatur: 5 °C bis 30 °C Luft- und Objekttemperatur
Biegezugfestigkeit nach 28 Tagen: < 3 N/mm2
Druckfestigkeit nach 28 Tagen: ca. 3 N/mm2
Frischmörtelrohdichte: ca.1,25 kg/dm3
Konsistenz: standfest
Luftporengehalt: > 40 Vol-%
Luftporengehalt Frischmörtel: > 25 Vol-%
Pulverschuttdichte: ca. 1,06 kg/dm3
Verarbeitungszeit: ca. 15 - 20 Minuten
Wasserdampfdiffusionswiderstandszahl (µ): ≤ 12
Qualitätssicherung
weber.san 955 S unterliegt einer ständigen Gütekontrolle durch Fremdüberwachung und Eigenüberwachung.
Allgemeine Hinweise
- Vor der Sanierung ist die Art und Menge der Salzbelastung festzustellen. Bei sehr hoher Salzbelastung empfehlen wir weber.san 952 als Grundputz einzusetzen. Die Auftragsdicke der einzelnen Lagen hängt von der Salzbelastung ab.
- Eine Austrocknung des Mauerwerks ist nur bei zusätzlicher, funktionstüchtiger Außenabdichtung und Querschnittsabdichtungen zu erreichen.
- Der aufgetragene Sanierputz ist vor zu schnellem Austrocknen zu schützen. Direkte Sonnenbestrahlung und Zugluft vermeiden. Die Regeln der Putztechnik sind zu beachten. Um ein ordnungsgemäßes Aushärten des Sanierputzes zu gewährleisten, sollte die relative Luftfeuchte max. 60% und die Luft- und Objekttemperatur mindestens + 5 °C betragen.
- Alle Eigenschaften beziehen sich auf eine Temperatur von + 23 °C ohne Zugluft und eine relative Luftfeuchtigkeit von 50 %.
Besondere Hinweise
- Nicht mit anderen Baustoffen mischen.
- Insbesondere auf Dichtungsschlämmen kann je nach örtlichen Bedingungen eine Haarrissbildung nicht vollständig ausgeschlossen werden.
- Bei der Verarbeitung die WTA-Merkblätter "Sanierputzsysteme", 2-9-04 sowie "nachträgliches Abdichten erdberührter Bauteile", 4-6-05 beachten.
- Der Sanierputz darf nicht mit Gips oder gipshaltigen Baustoffen in Verbindung kommen.
- Nicht geeignet zur Verarbeitung mit Putzmaschinen
Schnellabbindender, luftporenreicher Sanierputz WTA in der Altbau- und Mauerwerkssanierung
Untergrundvorbereitung
- Alte Putze und Anstriche sind bis auf den tragfähigen Untergrund zu entfernen. Mauerwerksfugen ca. 2 cm tief auskratzen und die Oberfläche mechanisch reinigen. Zerstörtes Mauerwerk auswechseln bzw. ergänzen. Die Untergrundvorbereitung wird mind. 0,8m weiter als die Feuchtigkeitsschäden auftreten, ausgeführt. Bei einbindenden Innenwänden oder Gewölbedecken erfolgt die Untergrundvorbehandlung mind. 1m weit, gemessen von der Außenwand.
- Der Putzgrund muss staubfrei, durchfeuchtetes Mauerwerk ausreichend getrocknet sein.
- Als Vorbereitung des Putzgrundes wird weber.san 951 S netzförmig mit 50 % Flächendeckung (im WTA-Sanierputzsystem) bis 70% Flächendeckung aufgebracht. Auf Dichtungsschlämmen erfolgt der Spritzbewurf vollflächig auf die durchgetrocknete Dichtungsschlämme. Vor Putzauftrag muß der Spritzbewurf durchgetrocknet sein.
- Als Grundputz bzw. Ausgleichsputz wird weber.san 952 eingesetzt. Nach dem Aufbringen und Abziehen ist der Grund bzw. Ausgleichsputz horizontal aufzukämmen.
Verarbeitung
Mischvorgang
- Sackinhalt mit der angegebenen Wassermenge knollenfrei anmischen. Mischzeit ca. 2 Minuten mit Bohrmaschine und aufgesetztem Ruhrpaddel Nr. 4. Nach einer kurzen Reifezeit nochmals kurz durchrühren.
- Einlagig ca. 2-3 cm Schichtdicke. Der Sanierputz sollte eine möglichst gleichmäßige Schichtdicke aufweisen. Die Gesamtschichtdicke beträgt max. 4 cm bei zweilagigem Auftrag, mind. 10mm pro Lage. Ist eine zweite Lage erforderlich, muss die erste Lage unmittelbar nach dem Aufbringen aufgekämmt werden. Die Standzeit vor dem Aufbringen der zweiten Lage beträgt ca. 60 Minuten.
- Auf Dichtungsschlämmen empfehlen wir den Auftrag des Sanierputzes einlagig mit Einarbeitung von weber.sys 987, Putzüberdeckung ca. 5mm.
- Die Gesamtschichtdicke des Sanierputzes auf Dichtungsschlämmen betragt ca. 15 bis max. 20 mm.
- Nach einer Wartezeit von ca. 45 Minuten, entsprechend den allgemeinen Regeln der Putztechnik, mit einem Schwambrett oder einem Kunststoffbrett abreiben.
- Als Anstrich kann nach Druchtrocknung weber.san Silicat eingesetzt werden. Alternativ Überarbeitung mit dem Feinputz weber.san 956.